Vorankündigung der 13. Internationalen AIDSTANZGALA 2015

 

 

Die 13. Internationale AIDSTANZGALA wird in diesem Jahr früher als üblich, nämlich am 7.11.2015 um 19.30 Uhr im Velodrom in Regensburg stattfinden. Yuki Mori, Künstlerischer Leiter und Chefchoreograph von Theater Regensburg Tanz, wird wieder internationale Tänzerinnen, Tänzer und Kompanien präsentieren und wir erwarten wieder einen einzigartigen Abend. Da alle Künstler ohne Gage auftreten, fließt der Erlös der Gala vollständig dem guten Zweck zu. Schirmherren der AIDSTANZGALA sind Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister der Stadt Regensburg, und Professor Dr. Bernd Salzberger, Infektiologe an der Uniklinik Regensburg.

In diesem Jahr wird der Erlös der Gala wieder zweigeteilt. Der größte Teil geht an das Projekt C.A.R.E. – Health Center von Professor Samuel nach Indien, das schon mehrfach unterstützt wurde. Ein kleinerer Teil des Erlöses geht an den Notfallhilfefonds der Aids-Beratungsstelle Oberpfalz für die Unterstützung bedürftiger HIV-infizierter Menschen in der Oberpfalz.

Die 13. Internationale AIDSTANZGALA 2015 im Überblick:

 

Künstlerische Leitung

Yuki Mori

 

Schirmherrschaft

Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister von Regensburg

Prof. Dr. Bernd Salzberger, Uni Regensburg

 

Das Programm:

 

 

 

 

 

 

Die AIDSTANZGALA ist eine Kooperation von

 

Theater Regensburg, Jazzclub Regensburg e.V. und der Aids-Beratungsstelle Oberpfalz des BRK

 

Die unterstützten Projekte:

Das CARE-Health-Center in Namakkal, Tamil Nadu, Südindien

Der Notfallhilfe-Fonds der Aids-Beratungsstelle Oberpfalz

 

Das CARE-Health-Center in Namakkal, Tamil Nadu, Südindien

 

Indien – ein Land der Gegensätze

In Indien leben heute ca. 2,1 Millionen Menschen mit HIV. Alleine im Jahr 2013 verstarben in Indien ca. 130 000 Menschen an Aids. Indien gehört damit zu den Top 3 der von HIV/Aids am meisten betroffenen Ländern der Welt.

Obwohl Indien ein technologisch sehr entwickeltes Land ist mit eigenem Atomprogramm und eigenem Weltraumprogramm, so ist es doch in vielerlei Hinsicht auch noch Entwicklungsland: nahezu ein Drittel aller weltweit als arm eingestuften Menschen lebt in Indien; Indien gibt lediglich 1 % des Bruttoinlandsprodukts für die medizinische Versorgung seiner Bevölkerung aus, das vergleichbare China immerhin 5,4 % ( die USA liegen bei 17,7 % !).

Auch wenn in den letzten 15 Jahre große Erfolge in der Versorgung der HIV-Infizierten mit Medikamenten und in der Begrenzung der Weiterverbreitung von HIV zu verzeichnen sind, hat die aktuelle Regierung von Indien zur Sorge der WHO eine Verringerung der allgemeinen Gesundheitsausgaben um 20 % beschlossen, der Aids-Etat soll sogar um 30 % reduziert werden. Man  muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass diese Kürzungen in erster Linie die Versorgung der armen Bevölkerungsteile Indiens treffen werden – darunter sehr, sehr viele Frauen und Kinder. Umso wichtiger ist es, dass es in Indien zivilgesellschaftlich initiierte Projekte wie das CARE-Health-Center von Professor N.M. Samuel gibt, das versucht, mit schmalem Budget und großem Engagement die Versorgung von HIV-infizeirten Frauen und Kindern in einer armen, ländlichen, aber von HIV besonders stark betroffenen Region sicher zu stellen.

Die Situation in Namakkal

Namakkal liegt im Zentrum des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu. Hier ist der Sitz und Hauptwirkungsort des CARE-Health-Centers, das Projekt zur Versorgung von HIV-infizierten Frauen, Familien und Kindern, das im Jahr 2008 mit der finanziellen Unterstützung der AIDSTANZGALA seine Arbeit aufgenommen hat.

Namakkal liegt nicht nur im Zentrum Tamil Nadus, sondern auch an einem Verkehrsknotenpunkt großer Straßen. Hier arbeiten traditionell sehr viele Männer als Fernfahrer und sind wochenlang unterwegs und nur sehr selten zu Hause bei ihren Familien. Entlang dieser Hauptrouten bieten viele Prostituierte ihre Dienste an und da der Schutz vor HIV durch den Gebrauch von Kondomen noch viel zu selten ist in Indien, werden viele Prostituierte mit HIV angesteckt und geben ihrerseits das Virus weiter an die Fernfahrer. So kommst es immer wieder zur Situation, dass ein Fernfahrer, der von seiner eigenen Infektion nichts ahnt, das Virus an seine eigene Ehefrau weitergibt, die natürlich ebenfalls nichts von alledem ahnt. Wenn dann irgendwann der Mann an Aids erkrankt und dadurch die HIV-Infektion offensichtlich wird, ist es oft zu spät für die Ehefrau, die sich inzwischen ebenfalls infiziert und vielleicht auch während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder auch über das Stillen das HI-Virus an ein Neugeborenes weitergegeben hat.

Dramatische Realität in Indien ist, dass nach dem Tod des Mannes oft die finanzielle Absicherung der Familie verloren ist und die Witwe nun für den Unterhalt der Familie sorgen muss. Manchmal ist Prostitution der einzige Ausweg für die Frau, um sich und die Kinder am Leben zu halten – und so erklärt sich die Dynamik der Verbreitung des HI-Virus im Distrikt Namakkal, einer ländlichen Region im Süden Indiens.

Das obere Bild rechts zeigt drei Generationen der Frauen einer Familie. Sowohl die Großmutter als auch die Mutter haben nach dem Aids-Tod ihrer Ehemänner begonnen, als Prostituierte zu arbeiten. Sie werden nun schon seit Jahren vom CARE-Health-Center betreut, die ihnen zur Seite stehen, um das Leben erträglicher zu machen. Ein langfristiges Ziel der Sozialarbeiterinnen des CARE-Health-Centers ist es aber, der Tochter eine andere Zukunft zu ermöglichen, damit sie irgendwann eine eigene Existenz aufbauen kann – ohne Prostitution und ohne HIV-Infektion.

Das zweite Bild zeigt die Tochter in der Wohnhütte mit anderen Kindern bei den Schularbeiten.

Die Arbeit des CARE-Health-Centers

Ziel des CARE-Health-Centers ist es, von HIV betroffene Frauen und Kinder zu unterstützen. Anfangs nur zögerlich, inzwischen aber selbstverständlich suchen auch betroffene Männer das Zentrum auf, um Hilfe zu erhalten.

CARE bietet an

Beratung: Es stehen zwei geschulte Beraterinnen zur Verfügung. Häufige Themen in der Einzelberatung sind Safer Sex, zusätzliche Infektionen wie z.B. die Tuberkulose, sowie die Antiretrovirale Kombinationstherapie und ihre Nebenwirkungen. 40 % unserer HIV-Patienten haben die Doppelinfektion HIV und Tuberkulose.        

Medizinische Untersuchungen: Es stehen Ärzte für Untersuchungen der Frauen und Kinder zur Verfügung, es werden kostenlose Medikamente abgegeben und im zweimonatlichen Abstand steht ein Augenarzt zur Verfügung. Neben der augenärztlichen Untersuchung sind auch bei Bedarf die Brillen kostenfrei (bei HIV-Patienten treten oft als Folge einer häufigen opportunistischen Infektion Komplikationen bei den Augen auf, die im Extremfall zur völligen Erblindung führen können).

Nahrungsmittelhilfen: C.A.R.E gibt ein selbstproduziertes Nahrungsergänzungsmittel an alle Patienten ab. Es handelt sich um ein sehr nährstoffreiches mehlähnliches Pulver, das als Brei oder als Kuchen zubereitet werden kann und bei den Patienten sehr beliebt und nachgefragt ist.

Medizinische Außenstelle in Kolli Hills: Hier werden insbesondere schwangere Frauen und ältere Menschen versorgt

Hausbesuche: Teammitglieder besuchen die HIV-Patienten zu Hause, um sie zu beraten und Fragen zu beantworten.

Unser Erfolg

Seit Aufnahme der Arbeit im Jahr 2008 wird das CARE-Health-Center von der AIDSTANZGALA wesentlich mitfinanziert: ca. 50 % der bisher benötigten Budgetmittel stammen aus den Erlösen der AIDSTANZGALA. Nur so konnte vielen Familien geholfen werden, wurden viele Neuinfektionen bei Neugeborenen verhindert, erhielten viele Frauen, Familien und Kinder lebensrettende Hilfe.

Nur so konnte erreicht werden, dass zum Beispiel das Mädchen Gomathi, ursprünglich ein kleines Mädchen, das ohne Eltern und Großeltern aufwachsen musste und keinerlei Perspektiven hatte,  seine Schule beenden konnte und nun eine Ausbildung als Lehrerin anstrebt. Ihr kleiner Bruder Murugan hat – finanziert von den Geldern der letzten AIDSTANZGALA – ein Fahrad bekommen, damit er die weite Fahrt in die Schule bewältigen kann und nicht mehr andauernd zu spät zur Schule kommt.

Wir helfen, dass Kinder wie Gomathi und Murugan eine Zukunft haben.

 

Der Notfallhilfefond der Aids-Beratungsstelle Oberpfalz

 

Die HIV-Infektion ist aus unterschiedlichen Gründen häufig mit Armut und sozialer Not verbunden. Manche HIV-Infizierte werden durch die Mitteilung der HIV-Diagnose so sehr aus der Bahn geworfen, dass sie über eine bestimmte Zeit ihre Angelegenheiten nicht mehr mit der notwendigen Sorgfalt erledigen und in der Folge oft in finanzielle Schieflage geraten. Andere HIV-Infizierte hatten schon vor der Diagnose finanzielle und soziale Probleme und die HIV-Infektion hat eine schon vorher sehr schwierige Problemsituation noch zusätzlich erschwert. Nicht vergessen werden darf auch, dass Krankheit und ihre medizinische Behandlung einerseits mit Kosten und andererseits mit finanziellen Einbußen verbunden sein können, so dass neben den gesundheitlichen auch finanzielle Probleme direkte Folge der HIV-Infektion sein können.

Kurzum: immer mehr HIV-Infizierte leben ohne finanzielle Reserven, so dass die Mitarbeiter der Aids-Beratungsstelle immer häufiger mit finanziellen Notlagen konfrontiert sind. Anfang 2015 wurde der Notfallhilfefonds aus dem Erlös der AIDSTANZGALA 2014 mit € 3000,- aufgefüllt und es konnten bereits heute zahlreiche kleine Unterstützungen erfolgen.

Ein paar Beispiele:

  • 15 Euro für eine Taxifahrt einer hochschwangeren HIV-positiven Frau in die Geburtsklinik nach Einsetzen der Wehen (Asylbewerberin)
  • 180 Euro als Zuschuss für die Zahnprothese einer 73-jährigen HIV-positiven Rentnerin.
  • 250 Euro als Zuschuss für eine Wohnungseinrichtung einer alleinerziehenden HIV-positive Mutter (Arbeitslosengeld-II-Empfängerin)
  • 100 Euro für die Kosten einer Hochzeit eines Arbeitslosengeld-II-Empfängers
  • 250 Euro für einen HIV-infizierten Mann, der in einer umfassenden finanziellen Notlage war, weil er nach einem Selbstmordversuch vom Arbeitsgeber wegen unentschuldigtem Fernbleiben von der Arbeit gekündigt worden war.

Wenn eine Notlage nicht über andere Kostenträger zu beheben ist, hilft die Aids-Beratungsstelle bedürftigen HIV-Infizierten mit kleinen Beträgen. Dies geschieht aber nie als Dauerleistung und immer mit dem Ziel, dass jemand auf Dauer wieder in die Lage versetzt wird, seine finanziellen Angelegenheiten selbst zu regeln. Die Organisatorinnen und Organisatoren der AIDSTANZGALA haben sich wieder entschlossen, den Notfallhilfefonds der Aids-Beratungsstelle mit € 2000,- aus dem Erlös der AIDSTANZGALA 2015 finanziell zu unterstützen.

 

Eine AIDSTANZGALA könnte keinen finanziellen Erfolg haben, wenn es nicht Sponsoren gäbe, die sich finanziell engagieren:

Hauptsponsoren der AIDSTANZGALA 2015 sind:

 

 

 

 

 

Das Volvo Autohaus Bauer finden Sie in Regensburg in der

Straubingerstraße/Lagerstraße 2,
93055 Regensburg
Tel.: 0941 – 785150
d.weber@autohausbauergmbh.de
http://www.autohausbauergmbh.de/
 

 

 

 

 

 

PSD-Bank Niederbayern/Oberpfalz

Luitpoldstraße 20
93047 Regensburg
Tel.: 0800 15858 01
info@psd-niederbayern-oberpfalz.de
http://www.psd-niederbayern-oberpfalz.de/
 

Hansa Apart Hotel Regensburg

Friedenstrasse 7
93051 Regensburg
Tel. +49 941 99 29 0
Fax +49 941 99 29 095
http://www.hansa-apart-hotel.de/
Reservierung: reservierung@hansa-apart-hotel.de

 

Winter Hausbau GmbH

Bahnhofstrasse 1
94315 Straubing
Telefon: 0 94 21 – 99 50 – 0
Telefax: 0 94 21 – 99 50 – 99
E-Mail: info@winterhausbau.de
www.winterhausbau.de

 

 

Restaurant Orphée, Untere Bachgasse 8, 93047 Regensburg.   Reservierungen unter 0941 52 97 7
Hotel Orphée: Großes Haus, Untere Bachgasse 8, 93047 Regensburg, und Kleines Haus,  Wahlenstrasse 1, 93047 Regensburg.   Buchungen unter 09 41 59 60 20
Andreasstadel, Andreasstraße 26, 93059 Regensburg.   Buchungen unter 0941 5960 2300
E-Mail: info@hotel-orphee.de
http://www.hotel-orphee.de/
 
 

Weitere Sponsoren:

 

Reisestudio am Haidplatz GmbH, Haidplatz 3, 93047 Regensburg

Betty Barclay Regensburg

 

 

An die Sponsoren einen herzlichen Dank für die Unterstützung! Ohne sie wäre es nicht möglich, nennenswerte Überschüsse für die Projekte zu erzielen!